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Ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich: Von Baumhäusern bis schwimmenden Hotels

Ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich: Von Baumhäusern bis schwimmenden Hotels

Ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich: Von Baumhäusern bis schwimmenden Hotels

Frankreich gehört seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Reisezielen Europas. Neben den klassischen Unterkünften wie Hotels, Chambres d’hôtes und Ferienwohnungen setzt sich jedoch ein klarer Trend durch: Reisende suchen verstärkt nach außergewöhnlichen Übernachtungen, die sich deutlich von standardisierten Angeboten abheben. Von Baumhäusern in abgelegenen Wäldern über schwebende Kapseln in den Bergen bis hin zu schwimmenden Hotels auf Flüssen und Seen – das Spektrum an originellen Unterkünften in Frankreich ist inzwischen beeindruckend breit. Diese Entwicklung spiegelt ein neues Reisebedürfnis wider: Erlebnisse, Ruhe und Naturverbundenheit stehen immer stärker im Vordergrund.

Baumhäuser in Frankreich: Schlafen zwischen den Baumwipfeln

Das Baumhaus in Frankreich hat sich in den letzten Jahren vom Kuriosum zu einer festen Größe im Bereich der nachhaltigen und ungewöhnlichen Übernachtungen entwickelt. In vielen Regionen – von der Bretagne über das Loire-Tal bis in die Provence – finden sich Baumhaus-Domänen, die Komfort, Design und Naturerlebnis miteinander kombinieren.

Die Ausstattung reicht dabei von sehr einfachen Hütten ohne Strom und fließendes Wasser bis hin zu luxuriösen Baumhäusern mit Whirlpool, Fußbodenheizung und Panoramafenstern. Besonders beliebt sind Standorte in der Nähe von Naturparks oder Weingebieten, etwa:

  • Baumhäuser in der Dordogne, umgeben von Eichenwäldern und Flusstälern
  • Ökologische Baumhaus-Lodges im Perche oder im Morvan-Naturpark
  • Design-Baumhäuser in der Provence mit Blick auf Lavendelfelder
  • Für viele Reisende spielt dabei der ökologische Aspekt eine entscheidende Rolle. Viele Anbieter legen Wert auf nachhaltige Baumaterialien, begrenzte Besucherzahlen und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen. Dadurch entsteht eine Form des „sanften Tourismus“, die sowohl der Natur als auch den Gästen zugutekommt.

    Hängezelte, Biwaks und schwebende Kapseln in den Bergen

    Neben klassischen Baumhäusern setzen einige französische Regionen auf noch experimentellere Formen des Übernachtens in luftiger Höhe. Besonders in den Alpen, den Pyrenäen und im Massif Central findet man inzwischen sogenannte „Biwaks“ oder schwebende Kapseln, die an Felsen oder Bäumen befestigt sind.

    Diese Unterkünfte sind oft Teil eines umfassenden Outdoor-Angebots, das Wanderungen, Klettertouren oder Mountainbike-Strecken einschließt. Sie richten sich an Reisende, die eine Mischung aus Abenteuer und Komfort suchen. Dabei kommen unterschiedliche Konzepte zum Einsatz:

  • Transparente Kapseln mit Rundumblick auf die Bergwelt
  • Minimalistische Übernachtungssphären, die an Felswänden befestigt sind
  • Hängezelte über Schluchten oder Flussterrassen
  • Diese Formen des „mikro-abenteuerlichen“ Reisens sprechen vor allem ein urbanes Publikum an, das für kurze Aufenthalte außergewöhnliche Erlebnisse sucht. Viele dieser Projekte entstehen in Kooperation mit lokalen Tourismusverbänden, um weniger bekannte Regionen Frankreichs touristisch zu beleben.

    Schwimmende Hotels und Hausboote auf Frankreichs Flüssen

    Ein weiterer Trend bei ungewöhnlichen Übernachtungen in Frankreich ist das Schlafen auf dem Wasser. Schwimmende Hotels, sogenannte „hôtels flottants“, und umgebaute Hausboote bieten eine Mischung aus maritimem Flair, Entschleunigung und Ortswechsel ohne Kofferpacken.

    Besonders auf bekannten Wasserwegen wie der Loire, der Seine, dem Canal du Midi oder der Saône entstehen immer mehr Projekte, die Nächte auf Flüssen und Kanälen ermöglichen. Die Bandbreite reicht von fest verankerten schwimmenden Hotels mit mehreren Zimmern bis hin zu individuell mietbaren Booten, die ohne Bootsführerschein gesteuert werden dürfen.

    Typische Angebote sind:

  • Design-Hausboote mit Terrasse und Panoramafenstern in Städten wie Paris, Lyon oder Nantes
  • Traditionelle Pénichen auf der Loire oder dem Canal du Midi, umgeben von Weinbergen
  • Öko-Boote mit Solarpanels und umweltfreundlicher Wasseraufbereitung
  • Die Kombination aus langsamem Reisen, direktem Naturerlebnis und komfortabler Unterkunft macht diese Variante besonders attraktiv. Hinzu kommt, dass schwimmende Hotels in Frankreich oft ein lokales gastronomisches Angebot integrieren: regionale Weine, Käse aus der Umgebung und saisonale Speisen bilden einen wichtigen Bestandteil des Erlebnisses.

    Bubble-Hotels, Jurten und andere Glamping-Konzepte

    Das Stichwort „Glamping“ – glamouröses Camping – ist auch in Frankreich längst etabliert. Wer ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich sucht, stößt schnell auf Bubble-Hotels, Jurten, Tipis oder Safari-Lodges, die Naturerlebnis mit hohem Komfort verbinden.

    Besonders auffällig sind die sogenannten Bubble-Hotels: transparente Kuppeln oder halbdurchsichtige Kugeln, die einen ungestörten Blick in den Sternenhimmel ermöglichen. Oft liegen sie in abgelegenen Waldstücken, auf Hügeln oder inmitten von Weinbergen. Die Gäste schlafen im weichen Doppelbett, während sie den Lauf der Wolken oder das Funkeln der Sterne beobachten können.

    Weitere beliebte Glamping-Formen sind:

  • Jurten im Stil der zentralasiatischen Nomaden, eingerichtet mit französischen Design-Elementen
  • Holz-Lodges und Safari-Zelte mit eigenem Bad und privater Terrasse
  • Tipis und Zirkuswagen, die zu romantischen Rückzugsorten umgebaut wurden
  • Viele dieser Anlagen positionieren sich bewusst als Alternative zu klassischen Campingplätzen. Sie verbinden Ruhe, Natur und ein gewisses Maß an Exklusivität. Gleichzeitig achten zahlreiche Betreiber auf regionale Verankerung: Frühstück mit lokalen Produkten, Partnerschaften mit Winzern oder Bauernhöfen und Angebote wie geführte Wanderungen oder Yoga-Sessions im Freien sind inzwischen weit verbreitet.

    Außergewöhnliche Unterkünfte in Städten: vom Design-Hotel zum umgenutzten Industriedenkmal

    Ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich beschränken sich längst nicht mehr auf ländliche Regionen. Auch Städte setzen verstärkt auf originelle Konzepte, um sich im Wettbewerb um Besucher hervorzuheben. Dabei liegen vor allem zwei Trends im Fokus: Design-Hotels mit starkem thematischen Konzept und die Umnutzung historischer oder industrieller Gebäude.

    In Metropolen wie Paris, Marseille, Lyon oder Bordeaux finden Reisende Hotels in ehemaligen Lagerhallen, Klöstern oder Bahnhöfen. Diese Gebäude werden aufwendig restauriert und mit moderner Architektur kombiniert. Häufig werden dabei Elemente der ursprünglichen Struktur – Stahlträger, Backsteinwände, alte Fliesen – bewusst sichtbar gelassen, um den Charakter des Ortes zu bewahren.

    Gleichzeitig gewinnen kleine Boutique-Hotels an Bedeutung, die jedes Zimmer individuell gestalten: von Zimmern, die von zeitgenössischen Künstlern dekoriert wurden, bis zu thematischen Suiten, die sich etwa der Geschichte eines Viertels oder der lokalen Gastronomie widmen. Diese Form der urbanen, ungewöhnlichen Übernachtung spricht besonders Gäste an, die Wert auf Stil, Authentizität und eine enge Verbindung zur Stadt legen.

    Nachhaltigkeit und lokaler Bezug als roter Faden

    Bei vielen dieser originellen Unterkünfte in Frankreich spielt Nachhaltigkeit eine immer zentralere Rolle. Ob Baumhaus, schwimmendes Hotel oder Glamping-Lodge – häufig sind ökologische Aspekte integraler Bestandteil des Konzepts. Dazu gehören:

  • Verwendung lokaler und zertifizierter Baumaterialien (Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Naturdämmstoffe)
  • Reduzierter Energieverbrauch, oft unterstützt durch Solar- oder Geothermieanlagen
  • Begrenzte Kapazitäten, um die Umwelt zu schonen und Massentourismus zu vermeiden
  • Abfallvermeidung, Recycling und umweltfreundliche Reinigungsmittel
  • Ebenso wichtig ist der Bezug zur Region. Ungewöhnliche Übernachtungen in Frankreich verstehen sich zunehmend als Teil eines größeren Ökosystems aus lokalen Produzenten, kulturellen Initiativen und Naturschutzprojekten. Gäste werden ermutigt, regionale Märkte zu besuchen, an Weinproben teilzunehmen oder Kunsthandwerker kennenzulernen. So versteht sich die Unterkunft nicht nur als Schlafplatz, sondern als Ausgangspunkt für eine intensivere Form des Reisens.

    Praktische Tipps für die Buchung außergewöhnlicher Übernachtungen in Frankreich

    Wer eine außergewöhnliche Übernachtung in Frankreich plant, sollte frühzeitig recherchieren. Viele dieser Unterkünfte verfügen nur über wenige Einheiten und sind insbesondere an Wochenenden und in der Hochsaison schnell ausgebucht. Einige Hinweise können bei der Planung helfen:

  • Zeitraum sorgfältig wählen: Frühling und Herbst bieten oft mildes Wetter, weniger Andrang und günstigere Preise.
  • Ausstattung prüfen: Besonders bei Baumhäusern, Biwaks oder schwimmenden Hotels lohnt sich ein genauer Blick auf Stromversorgung, Heizung, Sanitäranlagen und Verpflegungsmöglichkeiten.
  • Anreise klären: Manche abgelegenen Unterkünfte sind nur mit dem Auto oder nach einem kurzen Fußmarsch erreichbar.
  • Stornobedingungen beachten: Aufgrund der geringen Kapazitäten sind die Stornoregeln häufig strenger als bei Kettenhotels.
  • Zudem ist es sinnvoll, Bewertungen und Fotos anderer Gäste zu lesen, um ein realistisches Bild der Unterkunft zu bekommen. „Ungewöhnlich“ bedeutet mitunter auch Verzicht auf gewisse Bequemlichkeiten – etwa kein WLAN, eingeschränkten Handyempfang oder einfache Badeinrichtungen. Für viele Reisende ist genau das jedoch Teil des Reizes: ein bewusstes Entschleunigen, das den Aufenthalt in Frankreich zu einem intensiveren Erlebnis macht.

    Ob Baumhaus in der Bretagne, schwimmendes Hotel auf der Seine oder Bubble-Hotel im Weinberg – Frankreich bietet eine Vielzahl an originellen Unterkünften, die den Wunsch nach Natur, Authentizität und Individualität erfüllen. Für Reisende, die das Land jenseits der klassischen Hotels entdecken möchten, eröffnen sich so neue Perspektiven auf vertraute Regionen und Landschaften.

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